Medien und Hellseher

Diese und die folgende Seite ist für diejenigen geschrieben, welche neugierig geworden sind, welche mehr wissen wollen, was nach dem Tod geschieht, mehr über das Jenseits. Wer Dinge wissen möchte, die über das hinausgehen, was in Nahtod-Erfahrungen berichtet wird, kommt nicht darum herum, sich mit Medien beschäftigen.

Das Medium

Mit „Medium“ oder „Medien“ sind hier menschliche Medien gemeint, also Menschen mit besonderen „medialen“ Fähigkeiten. Diese menschlichen Medien vermitteln zwischen der irdischen Welt und der jenseitigen Welt. Nicht gemeint sind die elektronischen Medien Fernsehen, Film, Internet, die zwischen irdischen Menschen vermitteln.

Es gibt eine über unsere Dimension hinausgehende Seele. Es gibt, wie die Nahtoderfahrungen zeigen, über unsere 3-D-Welt hinausgehende jenseitige Welten und jenseitige Lichtwesen oder Geistwesen. Also liegt es nahe, dass es Möglichkeiten gibt, mit diesen Wesen zu kommunizieren oder dass vielleicht bestimmte Menschen die Fähigkeit haben, mit diesen Wesen zu kommunizieren.

Nachprüfbarkeit

Es ist klar, hier begeben wir uns auf ein Gebiet, das weder allgemein wissenschaftlich anerkannt noch überhaupt nachprüfbar ist. Die Esoterik boomt, und zumindest teilweise stecken hier auch wirtschaftliche Interessen dahinter. Die Öffentlichkeit und die Filmindustrie interessieren sich vorwiegend für Gespenster, Vampire und Zombies. Wie kann man sich zwischen TV-Astrologie, Scharlatenen und echten Medien zurechtfinden? Wer alledem von vornherein prinzipiell misstraut und sich auf dieses Abenteuer nicht einlassen will, muss sich eben mit den Berichten aus Nahtod-Erfahrungen begnügen. Ich werde später noch auf eine Möglichkeit der Überprüfung eingehen.

Da mir klar ist, dass auf dieser Seite nicht jeder Leser folgen wird, werde ich hier und auch im folgenden klar trennen zwischen Informationen, die über normale irdische Kanäle kommen, d. h., Berichte von existierenden lebendigen Menschen, und zwischen medialen Informationen, die von Geistwesen aus dem Jenseits übermittelt werden. Das erstaunliche ist allerdings, dass sich an vielen Punkten beide Bereiche harmonisch ineinander fügen.

Jeder Mensch hat „sensitive“ Fähigkeiten, das kann mal eine besondere Intuition sein, vielleicht auch ein unerklärliches Wissen über den Gefühlszustand eines Menschen („6. Sinn“) oder ein kurzer telepathischer Kontakt bei einem besonderen Ereignis mit einer nahestehenden Person. Manche Menschen haben „mediale“ Fähigkeiten, das sind

  • Jenseitskontakt: Fähigkeit, mit verstorbenen Seelen und auch mit anderen jenseitigen Wesen zu sprechen. Dieses Gespräch kann bei wachem Bewusstsein oder in einem Trance-Zustand stattfinden.
  • Wahrnehmen der „Aura“, das ist eine Art farbige Licht-Silhouette um einen Menschen herum, aus der das Medium Rückschlüsse über die emotionale Verfassung oder auch Gesundheit des Menschen ziehen kann

Mediale Fähigkeiten können geschult und ausgebildet werden. Dazu gibt es spezielle Techniken, das Empfinden zu verfeinern, es gibt vor allem in England spezielle Schulen mit mehrjährigen Ausbildungsgängen, teilweise unterstützt von der anglikanischen Kirche. Sehr wichtig für ein Medium ist es, genau unterscheiden zu lernen zwischen eigenen Gedanken und eigenen Glaubenssystemen und dem, was aus dem Jenseits berichtet wird. Die Natur des Jenseitskontaktes ist so beschaffen, dass jenseitige Wesen meist alles auf der diesseitigen Welt sehen können einschliesslich der Gedanken irdisch lebendiger Menschen, während die lebendigen Menschen nur ausnahmsweise jenseitige Wesen sehen oder fühlen können oder Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Es hat zur Folge, dass diese medial begabten Menschen sich oft gegen einen Ansturm von Kontaktversuchen aus dem Jenseits wehren müssen. Auf der anderen Seite müssen medial begabte Menschen ständig aufpassen, dass sie nicht für verrückt gehalten werden und in einer psychiatrischen Anstalt landen.

Die häufigste Arbeit, die Medien verrichten, sind Trostkontakte, d. h. Kontakte von Angehörigen mit gerade kürzlich verstorbenen Personen. Natürlich wird den Medien sehr oft misstraut und Unglaube entgegengebracht. Um den Eindruck eines Ratespiels mit Ausfragen des Klienten zu vermeiden, stellen viele Medien daher ihren Klienten keine gezielten Fragen, sie fragen oft nicht einmal worum es überhaupt geht – das Thema soll vom Jenseitskontakt erkannt werden. Die Medien berichten nur, was sie aus dem Jenseits erfahren, und stellen nur Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Pascal Voggenhuber (s.u.) stellt nur die einzige Frage „macht das für dich einen Sinn?“ Ganz ohne Fragen kommt ein Medium allerdings nicht aus, da es auch auswählen muss, mit welcher Person im Jenseits der Kontakt aufgenommen werden soll, und da die Mitteilungen oft nicht verbal bzw. wörtlich eindeutig, sondern symbolisch und bildhaft übermittelt werden.

Manche Medien arbeiten so, dass sie gleichzeitig das Gespräch mit dem Klienten bzw. Sitter führen und andererseits mit dem Jenseitskontakt. Eine elegantere Methode ist es, dass Medien nicht direkt mit dem Klienten sprechen, sondern indirekt, d. h. über eine ihnen vertraute Person, die selbst kein Medium ist, aber das Gespräch leitet. Dadurch können Medien sich in eine tiefere Trance setzen, feinere Einzelheiten aus dem Jenseits erfahren und ihre eigenen persönlichen Gedanken und Glaubenssysteme besser ausschalten.

Die Verstorbenen geben sich dann meist zu erkennen durch eine Einzelheit, die nur die engsten Angehörigen kennen, wie zum Beispiel Gewohnheiten oder Details aus ihrem früheren Leben, die aber weder das Medium noch die eventuelle Begleitperson wissen können. Dadurch überzeugen Medien in diesen Einzelfällen ihre Klienten. Es ist natürlich sehr schwierig bzw. unmöglich, auf diesem Weg einen „wissenschaftlichen Beweis“  zu führen.

Die meisten Medien arbeiten zusammen mit einem ihnen vertrauten Wesen im Jenseits, das die Kontakte filtert und unerwünschte Kontakte verhindert. Meist ist dies der sogenannte persönliche Geistführer des Mediums. In speziellen Fällen gibt es dann auch Kontakte mit jenseitigen Wesen, die bestimmte Fragen über die Natur des Jenseits, die verschiedenen Ebenen, die spezielle Situation der irdischen Welt usw. beantworten und auch systematische Unterweisungen geben können.

Nun erhebt sich die Frage, wie kann ein Mensch, der selbst nicht medial veranlagt ist, sich ein Urteil bilden über das, was über ein Medium aus dem Jenseits kommt? Für ihn ist nichts nachprüfbar, oft weichen die Jenseitsberichte auch von religiösen Anschauungen ab. Wer mit Nahtod-Erfahrungen vertraut ist, hat die Möglichkeit des Vergleichs, nämlich ob die jenseitige Welt, die durch Übermittlung von Medien geschildert wird, sich zumindest im Grossen und Ganzen deckt mit dem, was aus Nahtod-Erfahrungen bekannt ist. Eine unumstössliche allerletzte und allgemeingültige „Wahrheit“ ist auf diesem Weg selbstverständlich nicht erreichbar.

Leider vermischen viele Medien ihre Berichte und Botschaften mit religiösen Vorstellungen, sei es christlicher oder hinduistischer Art. Ich selbst kann in keiner religiösen Schrift die „allerletzte Wahrheit“ erkennen und bin der Meinung, dass in allen Religionen menschliche und machtpolitische Aspekte eingefügt wurden.

Meine Herangehensweise ist die: Je mehr ein Bericht über das Jenseits religiöse Dinge enthält, die auch aus alten Büchern abgeschrieben sein können, desto weniger vertraue ich dem Bericht. Die besten Berichte stammen aus eigener unvoreingenommener Erfahrung der Medien.

Bekannte Medien

Ich liste hier einige bekannte Medien auf, auf die ich mich auf der nächsten Seite beziehen werde, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit:

Rudolf Steiner 1861 – 1925, Österreich, Begründer der Anthroposophie, Autor zahlreicher Schriften, oft nicht leicht zu lesen. Er beansprucht, aus eigener Anschauung viele Zusammenhänge im Jenseits gesehen zu haben. Ob er tatsächlich konkreten Kontakt mit verstorbenen oder jenseitigen Wesen gehabt hat, ist mir nicht bekannt. In seinem religionsähnlichen System ist ein grosser Einfluss christlicher Mystik zu erkennen. In seinen Beschreibungen der jenseitigen Welt hängt er etwas an Zahlen-Mystik, denn er teilt die geistigen Bestandteile des Menschen in sieben Einheiten und genauso auch die geistige Welt in sieben Ebenen. Meiner Ansicht nach darf man nicht alles wörtlich nehmen, was er schreibt. Dennoch decken sich viele seiner Aussagen prinzipiell mit anderen Jenseitsberichten.

Edgar Cayce 1877-1945 USA, berühmtes Medium, Autor mehrerer Bücher über das Jenseits. Soweit ich gelesen habe, beschreibt er zahlreiche Beispiele von Jenseits-Kontakten, er beschreibt verschiedene Ebenen, er beschreibt Erfindungen und Pläne, die im Jenseits gemacht sind und für unsere Welt bestimmt sind. Er nennt auch Einzelfälle, wo jenseitige Seelen wieder auf  die Erde zurückkehren (Reinkarnation). Ich habe einige seiner Bücher vor Jahrzehnten gelesen und kann daher nur aus dem Gedächtnis zitieren.

Jane Roberts 1929-1984, USA, Künstlerin, Schriftstellerin, bekanntes Medium. Sie hatte speziellen Kontakt mit einem jenseitigen Wesen, dass sich Seth nennt und ihr eine systematische Unterrichtung über das Jenseits gegeben hat. Aus diesem Kontakt sind zahlreiche Bücher entstanden. Die Sache gewinnt deswegen an Glaubwürdigkeit, weil Seth tief in naturwissenschaftliche Zusammenhänge einstieg, die dem Medium Jane Roberts nicht bekannt und nicht zugänglich waren. Das hier geschilderte Modell der jenseitigen und diesseitigen Welt nenne ich im folgenden Seth-Modell. Dieses Modell ist eines der wertvollsten und ist deswegen sehr interessant, weil es sehr strukturiert und detailliert ist. Wenn ich dieses Modell auf den nächsten Seiten kaum zitiere, dann liegt das nur daran, dass ich die Bücher persönlich nur teilweise gelesen habe.

Lorna Byrne, geb. 1955, Irland, das einzige Medium, das mehr mit Engeln als mit verstorbenen Menschen Kontakt hatte, und dies von Kindheit an. Berühmt geworden durch ihr Buch „Engel in meinem Haar“. Autorin weiterer Werke und Vorträge. Sie spricht natürlich am meisten die Anhänger des Christentums an. Faszinierend ist ihre Sicht, die zeigt, wie oft Engel in unser Leben eingreifen.

Alfred Ballabene, Wien, österreichisches zeitgenössisches Medium, das vorwiegend bei Astralreisen Wissen erlangte. Auf seiner Webseite werden auch die Erkenntnisse aus Astralreisen und luziden Träumen seiner Lehrerin Guru Ananda veröffentlicht.

Pascal Voggenhuber geb. 1980, Schweiz, über die Grenzen der Schweiz hinaus bekanntes Medium, Autor mehrerer Bücher und YouTube-Videos. Sein Verdienst ist vor allem die Öffentlichkeitsarbeit. Sein Ziel ist es, die Welt der Jenseitskontakte einem grossen Publikum bekanntzumachen. In seinen YouTube-Videos klärt er einige Verständnisfragen über Schicksalspläne, Reinkarnation, Unterschied zwischen Engeln und verstorbenen usw. Sein Modell ist allerdings nicht sehr detailliert.

Jenseits-Ressort, deutschsprachige gemeinnützige Organisation unter der Führung von Peter Kirchner, Web-Adresse: jenseits-de.com. Ziel sind Trostkontakte und Hilfe für Seelen in bestimmten Problem-Situationen. Peter Kirchner, selbst kein Medium, arbeitet als Vertrauensperson („Pimp“) zusammen mit mehreren speziell ausgesuchten und ausgebildeten Medien. Er legt grossen Wert auf die Trennung seiner Forschungsergebnisse von jeglicher Religion und auf die Ausschaltung individueller menschlicher Einflüsse. Das geht soweit, dass der Klient bei den Sitzungen gar nicht dabei ist und Peter als Vertrauensperson per Internet-Chat mit dem in Trance befindlichen Medium kommuniziert, sodass jede direkte persönliche Einflussnahme ausgeschaltet ist. Hier gibt es mehrere Bücher („Erforschung der Schöpfung“), sehr systematisch aufgebaut, mit zahlreichen Beispielen aus Jenseits-Sitzungen um das Jahr 2006. Leider gibt es die elektronischen Bücher des Jenseits Ressort nur in deutscher Sprache. Ein Versuch der Übertragung in den englischen Sprachraum scheiterte an fehlender Resonanz. Kirchner beruft sich in seinen detaillierten und systematischen Berichten über das Jenseits auf die Erfahrungen aus Sitzungen von ihm selbst oder seiner Frau mit 3 verschiedenen jenseitigen Wesen. Zum Teil beruft er sich auch auf die Bücher und Berichte von Seth/Jane Roberts. Das im Jenseits-Ressort dargestellte Modell der jenseitigen und der diesseitigen Welt wird Sara-Modell genannt, nach dem Namen der am meisten kontaktierten jenseitigen Lehrerin.

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